Räuchern

Räuchern mit weißem Salbei, Süssgras und frischen Harzen.

Räuchern mit weißem Salbei, Süssgras und frischen Harzen.

Räuchern

Das Verräuchern von Harzen, Kräutern, Wurzeln und auch Blättern ist eine uralte Kunst, die bereits seit Jahrtausenden in sämtlichen Hochkulturen ausgeübt wurde. Der Ursprung des Räucherns ist so alt wie die Menschheit und die Nutzung des Feuers. Dabei entdeckten unsere Vorfahren wohl eher zufällig, welche unterschiedlichen Stimmungen die dabei entstehenden Düfte erzeugen konnten. Mit der Zeit vergrößerte sich das Wissen um das Räuchern und fand weitere Verbreitung durch mündliche Überlieferungen.

Räucher-Rituale zu medizinischen, religiösen und auch magischen Zwecken erlangten eine immer größere Bedeutung. Heiler, Schamanen und Medizinmänner nutzen den aufsteigenden Rauch als Verbindung zur geistigen Welt ebenso wie zur Reinigung und Heilung. Schon die alten Priesterinnen und Priester kannten die beruhigende Wirkung des Weihrauchs und das Gefühl, dadurch dem Göttlichen näher zu sein. Aber auch die reinigende und desinfizierende Wirkung des Weihrauches war bekannt, denn dort wo viele Menschen aufeinander treffen gibt es auch viele Bakterien. Auch heute noch ist das Räuchern Bestandteil vieler religiöser Zeremonien. Das Räuchern hatte aber auch praktische, alltägliche Anwendungen. So wurde es dazu genutzt, die Luft in den Behausungen zu verbessern, um Lebensmittel haltbar zu machen, Kleider und Körper zu parfümieren und auch um die körperliche Lust zu stärken oder anzuregen.

Fast alle Naturvölker dieser Erde nutzten das Räuchern für verschiedenste Zwecke, wobei das rituelle Räuchern genauso wichtig war, wie das Räuchern zum Reinigen der Wohnstätten.

In Ägypten sandte man mit dem duftenden Rauch Botschaften an die Götter, um diese milde zu stimmen. Duftende Harze wie Weihrauch stellten kostbare Grabbeigaben bei den Pharaonen dar.

Bei den Azteken und Mayas wurde das Räuchern nicht nur zur Besänftigung der Götter verwendet, sondern bereits zu Heilungen und der Behandlung von körperlichen Beschwerden eingesetzt.

Bei den indianischen Völkern stellt das Räuchern eine Möglichkeit dar, mit den Ahnen in Kontakt zu treten, die in der Kultur vieler indianischer Stämme eine große Rolle spielen.

Die Kelten nutzten rituelles Räuchern, um den Seelen der Verstorbenen den Übergang ins Jenseits zu erleichtern. Durch das Räuchern sollte das Lösen von der irdischen Ebene erleichtert werden.

Aber welche Bedeutung, welchen Zweck hat das Räuchern heute?

In unserer von Stress und Hektik geprägten Zeit ist Räuchern ein Weg, um Entspannung und Ruhe zu finden. Schon allein der Umgang mit den duftenden Harzen und Hölzern ist eine Erholung für die Sinne. Aromatische Düfte beeinflussen unsere Stimmungen und können uns bei Stress und Nervosität beruhigen und harmonisieren. Die Wirkung der freiwerdenden Duftmoleküle auf das limbische System, dem ältesten Teil unseres Gehirns, ist sogar durch wissenschaftliche Forschungen belegt.

Das Räuchern hat aber auch weitere Anwendungsgebiete. Einerseits dient das Räuchern der atmosphärischen Reinigung zum Beispiel nach Streit, Stress oder Spannung, wenn also im wahrsten Sinne des Wortes „dicke“ Luft herrscht. Andererseits lässt sich die desinfizierende Wirkung mancher Räucherstoffe gezielt in Räumen wie Wartezimmern nutzen, um Krankheitserreger abzutöten.

Auch beim Bezug einer neuen Wohnung ist es sinnvoll zu räuchern. Neue Möbel, eine andere Farbe und gründliches Putzen reichen nicht aus um eine Wohnung wirklich sauber zu bekommen. Dies ist nur der sichtbare Bereich. Die energetischen Altlasten der vorherigen Bewohner sind aber immer noch präsent. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, das komplette Grundstück energetisch zu reinigen. Die Energien negativer Ereignisse, die an diesem Ort stattgefunden haben wie zum Beispiel Trauer, Angst, Gewalt oder auch Erbschaftsstreitigkeiten bleiben gespeichert.

Anlässe zum Räuchern sind zum Beispiel:

  • Schaffung eines angenehmen Raumduftes
  • Abschalten vom Stress und der Hektik des Alltages
  • Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens
  • Förderung der Konzentration
  • Unterstützung bei Meditationen, Gebeten oder spirituellen Ritualen
  • Energetische Reinigung von Grundstücken, Häusern, Wohnungen, Personen, Gegenständen
  • Hilfe in schweren Lebenssituationen wie Trennung, Tod, Trauer
  • Reinigung der Luft in Kranken- und Wartezimmern
  • Anregung der Selbstheilungskräfte bei Krankheit